In 100 % der Fälle wird eine Krebszelle von einem Menschen begleitet

René Schramböck      

Der Beitrag beschreibt ein Modell der integrierten Psychoonkologie an einer gynäkologischen Abteilung, wo ich als Arzt und Psychoonkologe arbeite. Während des stationären Aufenthaltes gilt es bei den vielen Begegnungen mit den Patientinnen zu erkennen, ob eine psychische Unterstützung notwendig ist und welche individuelle psychische Behandlung anzubieten ist. Letztere soll in Abhängigkeit von der psychischen Störung, der momentanen Leistungsfähigkeit und der Motivation der Patientinnen festgelegt werden. Im ersten Teil des Artikels wird über die praktische Arbeit mit der „integrierten Psychoonkologie“ berichtet, und im zweiten Teil zeigt eine ausführliche Fallvignette den hohen Stellenwert der KIP in der Psychoonkologie, insbesondere hinsichtlich der Themen Angstreduktion, Selbstwertstabilisierung, Krankheitsverarbeitung, Partnerschaftsproblematik und Körperbildveränderungen.