Ausgabe Imagination 2/14
Autor*in: Dipl.-Psych. Berger-Becker Nicole
Rollenzuweisungen, Familienaufträge und deren begleitende Affekte von Schuld und Schmerz werden transgenerational unbewusst weitergegeben. Sie bleiben daher nicht kommunizierbar und ohne psychische Repräsentation. Imaginative Verfahren, vor allem die KIP und die Arbeit mit »konkreten Symbolen«, helfen den Patienten, dieses transgenerationale Erbe in ein sinngebendes individuelles und historisches Narrativ einzubetten und sie zu verarbeiten. Dadurch wird auch das Verständnis der Symptomatik der jeweiligen Patienten erweitert. Bei Mitbürgern aus Migrationshintergründen muss auch deren Muttersprache in der Psychotherapie berücksichtigt werden, da sie ein wichtiger Träger von früheren affektiv besetzten Entwicklungen ist.