Der von Freud der Physiologie entlehnte Begriff der Regression beschrieb ursprünglich Vorgänge der Traumbildung und blieb insofern immer mit der Darstellung imaginativer Vorgänge verbunden. Schon bald wurde das Verständnis regressiver Prozesse aber auch eine wichtige Voraussetzung für einen angemessenen therapeutischen Umgang beim tiefenpsychologischen und psychoanalytischen Vorgehen. Der Beitrag greift in thesenhafter Form die von Leuner beschriebenen Wirkdimensionen der Katathym Imaginativen Psychotherapie auf und ordnet sie in den tiefenpsychologischen Gesamttherapierahmen ein. Hervorgehoben wird die Wichtigkeit der Diagnostik von Struktur- und Funktionsniveau für die Entscheidung regressionsfördernder bzw. regressionssteuernder Behandlungstechniken sowie der Zusammenhang von Regressions- und Symbolisierungsfähigkeit. Dabei finden auch damit im Zusammenhang stehende neuere entwicklungspsychologische Konzepte Berücksichtigung.
Ausgabe Imagination 3/03
Autor*in: Dr. med. Bahrke Ulrich