Die Diagnose ADHS ist eine der häufigsten Diagnosen im Kindes- und Jugendalter und erlebt, angefeuert durch die verstärkte Präsenz in den Sozialen Medien, auch bei Erwachsenen einen neuen Höhepunkt in den (Eigen)zuweisungen. Wie kaum bei einem anderen Symptom treffen bei ADHS neurobiologische, genetische und psychodynamische Erklärungsmodelle scheinbar widersprüchlich aufeinander und führen im Zusammenspiel von Patient:innen und Therapeut:innen aber auch in der begleitenden Elternarbeit rasch zu Entweder-oder-Dynamiken und schwierigen Gegenübertragungsgefühlen. Mittels Fallbeispielen und theoretischen Überlegungen wird über diese Dynamik des Zusammentreffens unterschiedlicher Zugänge nachgedacht und es wird versucht, Verbindungen herzustellen.
Ausgabe Imagination 1–2/24
Autor*in: Mag. Ploner Helga