Ausgabe Imagination 3/23
Autor*in: Dr. Dieter Jadranka
Einerseits ist eine therapeutische Imagination ein Produkt des potenziellen Raums zwischen Innen und Außen und anderseits ein intersubjektiver Begegnungsmoment des Selbst mit dem Anderen im Hier und Jetzt. Sie entsteht aus dem Zusammenwirken beider Beteiligter und wird durch implizite und explizite Mechanismen gesteuert. Eine »imaginative Inszenierung« ist eine gemeinsame Erfahrung, die unter Umständen eine Darstellung des Unerträglichen sein kann, das nach Umwandlung und Erkenntnis sucht. Anhand von einer Fallvignette wird in diesem Beitrag aufgezeigt, wie diese Transformationsprozesse in der therapeutischen Arbeit intersubjektiv auf dem Hintergrund einer veränderten therapeutischen Haltung ablaufen können.