Ausgabe imagination 1/19
Autor*in: Dr. Hönigl Doris
Selbstverletzendes Verhalten nimmt in den letzten vierzig Jahren zu und findet Einzug in den Lebensalltag von Jugendlichen. Das Entwicklungsalter prägt entscheidend die Ausgestaltung und Ausprägung dieses Phänomens. Anhand von Fallvignetten wird die unterschiedliche Dynamik von Selbstbeschädigungen bei Jugendlichen und bei Erwachsenen exemplarisch dargestellt. Selbstverletzendes Verhalten kann als ein Agieren im Sinne des einzig möglichen Ausdrucks impliziter Erfahrungen verstanden werden, welches Grenzen setzt, auslotet oder überschreitet. Das gemeinsame Verständnis dieser sprachlosen Mitteilungen schafft den nötigen Entwicklungsraum für alternative Möglichkeiten des Ausdrucks.