Im Artikel wird zunächst kurz auf neurobiologische Theorien eingegangen, die die Wirksamkeit imaginativer therapeutischer Arbeit bestätigen. Es wird dargestellt, wie sich die Fähigkeit zu imaginieren bereits in der frühesten Kindheit aus der Phantasietätigkeit entwickelt und differenziert. Die Differenzierung ist nur möglich, wenn eine hilfreiche Beziehung zu einem Objekt besteht, denn das Kind muss »erkannt« und adäquat gespiegelt werden (Bollas 1987). Dieses Objekt ist zunächst die frühe Bezugsperson, später kann diese Funktion aber auch von dem/der TherapeutIn übernommen werden. An Hand von Fallbeispielen werden im Sinne eines intersubjektiven Verständnisses des therapeutischen Prozesses die Wechselwirkung zwischen therapeutischer Beziehung und Imagination in der KIP herausgearbeitet und die Wirkfaktoren der KIP dargestellt.
Ausgabe Imagination 2/19
Autor*in: Dr. Stein Claudius