Bei der Erforschung der psychischen Entwicklung des Menschen und seiner inneren Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten der Fokus in der Psychotherapie vor allem auf die Bedeutung von nicht-repräsentierten psychischen Zuständen und die Möglichkeiten ihrer Transformation gerichtet. Es wurde festgestellt, dass symbolisch nicht-repräsentierte oder ungedachte Zustände einen wesentlichen Einfluss auf die psychische Entwicklung des Menschen und seine Leidenszustände haben. Dafür wurden in der tiefenpsychologischen Theorie verschiedene Konzepte ausgearbeitet, die sich »auf die Suche nach Repräsentanz« (Bohleber 2014) begeben haben. Im Sinne der Figurabilität (Botella und Botella 2005) bietet die therapeutische Imagination in der KIP einerseits eine Darstellungsmöglichkeit für unerträgliche und nicht-symbolisierte innere Zustände und anderseits trägt sie aber auch wesentlich dazu bei, dass diese verändert werden können. Wie das konkret geschehen kann, wird in diesem Artikel untersucht.
Ausgabe Imagination 2/17
Autor*in: Dr. Dieter Jadranka