Wie Kunst verändern kann – Resonanzphänomene über Spiegelneurone

Johanna Franz      

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den neurobiologischen Erkenntnissen über die Spiegelneurone in Zusammenhang mit Resonanzen im Erleben von Kunst. Zwei Fallvignetten sollen davon einen Eindruck vermitteln. In einem Fall wird gezeigt, wie das Mitleben mit einem Künstlerpaar einen Beobachter verändert, im anderen, wie intensives Betrachten eines Kunstwerkes bewusste und unbewusste Resonanzen auslöst. Der Künstler erreicht mit seinem Unbewussten das Unbewusste seines Publikums. Oft haben wir dafür keine Worte, kommen aber trotzdem zu einem echten und tiefen Gefühl des Verstanden- und des Wahrgenommenwerdens, was sich über die Existenz von Spiegelneuronen im Gehirn erklären lässt. Kunstvorgaben werden in der Katathym Imaginativen Psychotherapie nicht nur als Motive, sondern auch als direkte Vorgaben therapeutisch eingesetzt.