Vom »surviving space« nach Esther Bick zum »imaginativen Raum« in der KIP – Kann die Säuglingsbeobachtung einen Beitrag zum Verständnis der Imagination leisten?

Helga Reiter      

Das Beobachten eines Säuglings und seiner Beziehungserfahrungen bietet Gelegenheit, über die vielfältigen Versuche nachzudenken, die das frühe Ich in seinem Bemühen unterstützen, einen mentalen Raum für ein kreatives und selbstbestimmtes Leben zu schaffen. Als eine Form des Erfahrungslernens vermittelt diese Methode über konkretes Wissen hinaus auch implizites Beziehungswissen. Die aus dem Tavistock-Beobachtungsmodell gewonnenen Erkenntnisse über die Entwicklung von Identität und Symbolisierungsfähigkeit eröffnen somit hilfreiche Möglichkeiten, emotionale Prozesse im Erlebnisraum der Imagination verstehend zu begleiten und das gemeinsam Erlebte im Nachgespräch mit der PatientIn zu reflektieren.