Scham-Wut als Ursache von Fanatismus und Gewalt

Jens Tiedemann      

Der Autor stellt den komplexen Affekt der Scham-Wut in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Dann bringt er Ordnung in die verwirrende Vielfalt von Erklärungsversuchen für das Leben und Erleben Menschen, die weder über Empathie noch über Gnade verfügen. Ihre Selbstrepräsentanz muss aufs Sorgfältigste von den destruktiven Objektrepräsentanzen getrennt und isoliert bleiben, wenn nicht narzisstische Katastrophen eine Eintrittspforte finden sollen. In der Arbeit mit Menschen, die von Fanatismus und Gewalt geprägt sind, ist der Affekt der Scham am wichtigsten.