Der Verein als die »bessere« Familie?

Bernhard Brömmel      

Der Artikel versucht psychotherapeutische Vereine als Entwicklung aus und in Abgrenzung zur Organisation der Familie begreif‌lich zu machen. Während auch in Familien idealiter Gesetze oder Vereinbarungen existieren, so sind diese (und unsere Möglichkeiten, uns mit ihnen zu identifizieren) in größeren Organisationen umso wichtiger, als dort mehr die Funktion, die Aufgabe und weniger die Person, die diese übernimmt, im Vordergrund stehen. Dieses funktionalere oder »professionellere« Verständnis von Engagement in einem Verein wie der ÖGATAP könnte als »kühl«, oder zu wenig bergend oder tröstlich erlebt werden. Es bietet aber m. E. mehr Sicherheit, mehr Verlässlichkeit und Transparenz und kann dem Wunsch nach Beteiligung und Mitwirkung Vieler besser entgegen kommen. Eigene Erfahrungen und mögliche Schwierigkeiten auf diesem Weg werden skizziert.