51. Internationales Seminar für Psychotherapie – ERSATZPROGRAMM

9. September - 14. November 2020
Veranstaltungsort
Online

Digitalisierung und Psychotherapie

Fachliche Leitung: Monika Pomberger-Kugler und Claudius Stein
Organisationsteam: Bernd Lunglmayr, Tanja Liebl, Nicole Lachmann-Diakos
Veranstalter: ÖGATAP

Bad Radkersburg 2021 online

Zum Thema

Das Thema unseres diesjährigen Seminars „Digitalisierung und Psychotherapie“ hat durch die Corona-Pandemie eine ungeahnte Aktualität erhalten. Schon davor hat die Digitalisierung im täglichen Leben eine Bedeutung erlangt, der man sich kaum mehr entziehen konnte. Aufgrund der Einschränkungen der Bewegungsfreiheit waren viele von uns plötzlich gezwungen, neue Möglichkeiten der Kommunikation mit unseren KlientInnen, wie z. B. Videotelefonie zu finden und zu erproben. Im Mittelpunkt unserer Tagung stehen daher all jene Fragen, mit denen wir uns auseinanderzusetzen haben, wenn wir diese neuen Formen der psychotherapeutischen Arbeit anwenden. Dazu gehören ethische Fragen, Fragen des Datenschutzes und der Verschwiegenheit, die Auswirkungen dieser neuen Kommunikationsformen auf die tägliche psychotherapeutische Arbeit, insbesondere auf die therapeutische Beziehung, aber auch die technischen Umsetzbarkeit. Auf einige dieser Themen wird Frau Dr. Christine Eichenberg in ihrem Vortrag „Psychotherapie im Onlinesetting“ Bezug nehmen. Andererseits gilt es die Auswirkungen, die die Digitalisierung weiter Lebensbereiche auf unsere KlientInnen haben, zu verstehen. Mit einem diesbezüglich besonders wichtigen Thema wird sich Frau Dr. Melanie Büttner in ihrem Vortrag „Liebe online“ beschäftigen.

Die digitale Herausforderung hat unsere Welt schon vor Corona verändert und diese Entwicklung hat sich jetzt zweifelsfrei beschleunigt. Bei manchen schürt das große Ängste, andere sehen den neuen Zeiten voller Begeisterung entgegen. Wir sollten die Ambivalenzen aushalten, also sowohl die Chancen der neuen Kommunikationsformen sehen, ohne einem unkritischen Fortschrittsglauben zu folgen, aber auch deren Risiken, ohne in übermäßigen Kulturpessimismus zu verfallen.

Sowohl in der TherapeutInnenwerkstatt als auch in den themenspezifischen Workshops und Seminaren wird es viel Gelegenheit geben, zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Monika Pomberger-Kugler und Claudius Stein

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