Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD-3)

Freitag 28. März bis Dienstag 24. Juni 2025

Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD-3)

Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik besteht seit 1996 als Ergänzung zur phänomenologisch-deskriptiven Diagnostik nach ICD-10/-11 bzw. DSM-IV/-5. Sie wurde aus der Erkenntnis heraus entwickelt, dass eine rein phänomenologische Diagnostik zu wenige Informationen über die individuellen Entstehungshintergründe einer psychischen Erkrankung sowie die Therapieplanung und -durchführung liefert. OPD-3 umfasst vier Achsen.

I: Psychische Störungen, Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen
II: Beziehung
III: Konflikt
IV: Struktur

Auf diesen Achsen werden die entsprechenden psychodynamischen Inhalte operationalisiert, die in einem teilstrukturierten Interview gewonnen wurden. Eine anschließende Fokusformulierung entlang der Achsen ermöglicht eine differenzierte Indikationsstellung und Therapieplanung.

Der Arbeitskreis OPD sieht einen Grundkurs und zwei Aufbaukurse von je 20 Stunden à 45 Minuten für das Erlernen und eine sichere Anwendung der OPD-3 vor. Im Anschluss an den 2. Aufbaukurs kann eine Zertifikatsprüfung abgelegt werden. Das Zertifikat berechtigt zur Anwendung der OPD-3 in wissenschaftlichen Studien und kann darüber hinaus als spezifische Qualifikation bei diagnostischen und gutachterlichen Fragestellungen angeführt werden. Im Grundkurs wird zunächst in die vier Achsen eingeführt, bevor anhand von zwei Videobeispielen der Ratingprozess nach OPD-3 geübt und diskutiert wird. In den beiden Aufbaukursen werden jeweils drei Videointerviews geratet.

Für die Teilnahme an den Trainingskursen ist die vorherige Lektüre des OPD-3 Manuals hilfreich, die Manuale müssen für das Rating im Kurs mitgebracht werden.
(Arbeitskreis OPD: ODP-3. Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik. Das Manual für Diagnostik und Therapieplanung. Bern: Hans Huber Verlag, erschienen Oktober 2022.)

Coverfoto OPD-3

Referenten

Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Doering, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychothera­pie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytiker, Lehrtherapeut für TFP. Leiter der Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien, Mitglied und Trainer im Arbeitskreis OPD. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Diagnostik und Behandlung der Persönlichkeitsstörungen sowie in der Psychotherapieforschung.

Dr. Florian Juen, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, klinischer Psychologe und Gesundheits­psychologe, Lehrtherapeut. Mitglied und Trainer der OPD-E und OPD-KJ. Vorstandsmit­glied des Arbeitskreises OPD-KJ. Leitung des Forschungsreferats der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V.. Forschungs- und Praxisschwerpunkte liegen in den Bereichen der Entwicklung, Diagnostik und Behandlung struktureller Störungen über die gesamte Lebens­spanne.

Termine:

Fr. 28. 03. 2025 Grundkurs (Dr. Florian Juen)
Sa. 29. 03. 2025 Grundkurs (Dr. Florian Juen)
Do. 15. 05. 2025 Aufbaukurs I (Prof. Stephan Doering)
Fr. 16. 05. 2025 Aufbaukurs I (Prof. Stephan Doering)
Mo. 23. 06. 2025 Aufbaukurs II mit Zertifikatsprüfung (Dr. Florian Juen)
Di. 24. 06. 2025 Aufbaukurs II mit Zertifikatsprüfung (Dr. Florian Juen)

Veranstaltungsprogramm

Dateityp: PDF-DokumentPDF Dateigröße: 33 KB

Info zur Anmeldung

Seminarzeiten:
jeweils 09.00 – 19.00 Uhr

Information und Anmeldung:
Sekretariat der ÖGATAP gGmbH: 01 / 523 38 39 oder office@oegatap.at

Veranstalter:
ÖGATAP gGmbH

Stornobedingungen

Eine Abmeldung ist bis 21 Tage vor Beginn der Veranstaltung kostenlos möglich. Ab diesem Zeitpunkt wird der gesamte Betrag in Rechnung gestellt.