Sabine Fiala-Preinsperger, Mödling
Joachim Küchenhoff, Basel
Mathilde Pichler, Wien
Ute Rupprecht-Schampera, Tübingen
Angela Teyrowsky, Klagenfurt
Kongressleitung: Michael Rosner
Kongresskomitee: Berta Pixner, Angela Teyrowsky, Carin Weissenbeck, Dominik Witzmann
Organisation und Veranstalter: ÖGATAP und ÖGATAP gGmbH
Zum Thema
Psychosomatik ist bei Tagungen stärker eine Domäne der Medizin, dort soll der somatische Teil mit dem Seelischen zusammengefügt werden. Wir wollen es umgekehrt sehen, denn das Seelische ist immer auch ein Körperliches sowohl im Gesunden als auch beim Seelisch-Symptomatischen und bei den „somatischen“ Krankheiten unabhängig davon, ob diese „nur“ funktionell sind, somatische Auswirkungen haben oder primär somatisch sind.
Freud schreibt (1923): „Das Ich ist ein körperliches, es ist nicht nur ein Oberflächenwesen, sondern selbst eine Projektion der Oberfläche“ und spricht an anderer Stelle vom rätselhaften Sprung ins Körperliche. Diese Annahmen und Fragen sind auch hundert Jahre später weiter interessant und beschäftigen uns. Wird doch jede emotionale Bewegung, jede affektive Schwingung von einem körperlichen Korrelat begleitet. Es ist die Domäne der tiefenpsychologischen Psychotherapie den komplexen, dynamischen interaktiven Wechselwirkungen zwischen Soma und Psyche nachzuspüren, und nachfolgend im Laufe eines Prozesses so zu transformieren, dass die ursprünglich körperliche „Sprache“ im Sinne des seelischen Korrelates besser verstanden und nachfolgend zur Gesundung integriert werden kann. Im Sinne einer modernen Psychosomatik geht es dabei in der Regel nicht nur um die Symbolbedeutung, sondern die Entwicklung eines Symbolisierungsprozesses in Hinblick auf das Vermögen zur Repräsentation wird oft im Mittelpunkt stehen.
Wir wollen diesmal die Vorträge einerseits dem Grundsätzlichen dieser komplexen, dynamischen Beziehung zwischen Soma und Psyche widmen, anderseits einzelne in der Praxis häufig vorkommende Störungsbilder beleuchten. Im Sinne eines bio-psycho-sozialen Verständnisses wollen wir dafür auch die Auswirkungen der modernen und kulturspezifischen Umwelt einbeziehen. Nicht zuletzt, wenn auch nicht so prominent soll auch den Auswirkungen körperlicher Krankheiten auf das seelische Gleichgewicht nachgegangen werden.
Wir freuen uns über Ihre aktive Teilnahme und hoffen, dass die Tagung Ihr psychosomatisches Verständnis und damit die Behandlungsoptionen erweitern kann.
Veranstaltungsprogramm
Hauptvorträge Freitag, 19. 1. 2024
Mein Vortrag will anhand des Begriffs der Zwischenleiblichkeit die Intersubjektivität des Körpererlebens untersuchen. Erst werde ich kurz darstellen, was wir unter „dem Selbst“ verstehen; ich werde auf die Traditionen hinweisen, die das Selbst vom Körper isoliert haben und Körper und Selbst zusammenführen im Begriff des „verkörperten Selbst“. Dabei wird es mir darum gehen zu zeigen, dass das verkörperte Selbst ein in sich spannungsreicher Ausdruck ist, der – weil er zwei Begriffe zusammenführt, die aber dennoch getrennt sind – besser passt als der gebräuchlichere Terminus Embodiment. Betonen will ich sodann, dass die Zwischenleiblichkeit, die leibliche Bezogenheit aufeinander an der Wurzel der Beziehungserfahrungen steht. Leibliche Intersubjektivität, das leibliche Zusammensein, verbindet sich – ebenfalls spannungsreich - mit dem Denken und den Selbstvorstellungen, in denen jeder für sich und getrennt von anderen ist. Dass beide Spannungsfelder, das von Verkörperung und Selbst und das von leiblicher Intersubjektivität und Mentalisierung, klinisch relevant sind, werde ich an einzelnen körperbezogenen psychischen Störungen zeigen.Der Vortrag untersucht die Beziehung zwischen der Psychologie der Regression in Großgruppen und deren Tendenz, Führer mit maligner narzisstischer Persönlichkeitsstruktur auszuwählen. Beschrieben werden die hervorspringenden Merkmale regredierter Großgruppen, die klinischen Besonderheiten des Syndroms des malignen Narzissmus sowie die Zusammenhänge, die Komplementarität und die wechselseitige Verstärkung beider psychischer Dispositionen. Der Beitrag erläutert die negativen sozialen Folgen dieser Kombination von Gruppen und Führungspathologie
Freitag, 19. 1. 2024
18.15 Uhr
Joachim Küchenhoff: Verkörpertes Selbst und Zwischenleiblichkeit
Mein Vortrag will anhand des Begriffs der Zwischenleiblichkeit die Intersubjektivität des Körpererlebens untersuchen. Erst werde ich kurz darstellen, was wir unter „dem Selbst“ verstehen; ich werde auf die Traditionen hinweisen, die das Selbst vom Körper isoliert haben und Körper und Selbst zusammenführen im Begriff des „verkörperten Selbst“. Dabei wird es mir darum gehen zu zeigen, dass das verkörperte Selbst ein in sich spannungsreicher Ausdruck ist, der – weil er zwei Begriffe zusammenführt, die aber dennoch getrennt sind – besser passt als der gebräuchlichere Terminus Embodiment. Betonen will ich sodann, dass die Zwischenleiblichkeit, die leibliche Bezogenheit aufeinander an der Wurzel der Beziehungserfahrungen steht. Leibliche Intersubjektivität, das leibliche Zusammensein, verbindet sich – ebenfalls spannungsreich - mit dem Denken und den Selbstvorstellungen, in denen jeder für sich und getrennt von anderen ist. Dass beide Spannungsfelder, das von Verkörperung und Selbst und das von leiblicher Intersubjektivität und Mentalisierung, klinisch relevant sind, werde ich an einzelnen körperbezogenen psychischen Störungen zeigen.Der Vortrag untersucht die Beziehung zwischen der Psychologie der Regression in Großgruppen und deren Tendenz, Führer mit maligner narzisstischer Persönlichkeitsstruktur auszuwählen. Beschrieben werden die hervorspringenden Merkmale regredierter Großgruppen, die klinischen Besonderheiten des Syndroms des malignen Narzissmus sowie die Zusammenhänge, die Komplementarität und die wechselseitige Verstärkung beider psychischer Dispositionen. Der Beitrag erläutert die negativen sozialen Folgen dieser Kombination von Gruppen und Führungspathologie
19.45 Uhr
Mathilde Pichler: „Au, Aua, mir tut das Aufstehen immer so weh...“ Über Schmerzen und das körperlich Unbewusste
Dem Phänomen Schmerz, dem Schmerzerleben und Schmerzleid begegnen wir in Psychotherapien nicht nur im Rahmen von somatoformen Schmerzstörungen. Vielmehr ist Schmerz ein Gefühl, das sehr häufig auftritt und in seiner vorwiegend körperlichen Zuordnung besondere Anforderungen an das psychotherapeutische Behandlungsgefüge stellt.
Wie kann Schmerz in seinen unbewussten emotionalen Bezogenheiten verstanden werden? Welche Funktionen können Schmerzberichte und Klagen im interaktionellen Feld (der Psychotherapie) übernehmen? Kommt den betroffenen körperlichen Systemen psychische Bedeutung zu?
Das sind die Fragen, mit denen sich dieser Vortrag beschäftigen wird, um daraus ein psychodynamisches Behandlungsverständnis abzuleiten. Die Umsetzung in der Katathym imaginativen Psychotherapie soll veranschaulicht werden.
Samstag, 20. 1. 2024
9.00 Uhr
Sabine Fiala-Preinsperger: Vom Geben und Annehmen, Aufnehmen und Ausstoßen – Essstörungen im Kindes- und Jugendalter
Der Vortag greift einige Aspekte heraus, die in der Entwicklung von Essstörungen eine wesentliche Rolle spielen und soll damit die Psychodynamik von Anorexie, Bulimie und Esssucht verständlicher machen. Dabei wird der Blick auf die Beziehungen in der frühen Kindheit gerichtet mit der Frage, ob das Kind schmerzlichen und überwältigenden Gefühlen ausgeliefert war, oder diese von den Bezugspersonen aufgenommen und „verdaut“ werden konnten. Manche Autor:innen konzentrieren sich auf das Verbot Lust zu erleben, sodass diese heimlich gelebt oder bedeutungslos gemacht wird. Andere Autor:innen konzentrieren sich auf Störungen im Austausch von Geben und Nehmen und sehen die Angst vor Abhängigkeit als die Basis von Essstörungen. Deren Ausprägungen reichen von Verweigerung der Nahrungsaufnahme, über Ausspeien der Nahrung bis zum Aufnehmen im Übermaß.
Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen erfordert einen langen Atem und eine mutige und beharrliche Auseinandersetzung mit heftigen Projektionen - Abweisungen und Verschmelzungswünschen. Psychoanalytische Behandlungszugänge werden skizziert.
10.45 Uhr
Ute Rupprecht-Schampera: Woran leidet der Hypochonder?
Die vorgebrachten körperlichen Symptome sind vielgestaltig, sie können jedes Organ betreffen. Auch harmlose physiologische Unregelmäßigkeiten werden als Zeichen schwerer Krankheit genommen. Der Arzt/die Ärztin fühlt sich bedrängt und in eine schwierige Interaktion hineingezogen. Der Begriff "Hypochondrie" bezeichnet genau diese starke Überzeugung, an einer schweren Krankheit zu leiden, obwohl sich durch die (oft zahlreichen) körperlichen Untersuchungen kein somatischer Befund erheben lässt (vgl. Röder und Overbeck 2000).
Welche psychische Funktion hat die hypochondrische Angst? Die theoretische Diskussion dazu ist kontrovers: Wird der Körper für die symbolische Darstellung eines Konflikts genutzt oder kommt der Körper, wie die meisten psychoanalytischen Autoren vermuten, gerade deshalb ins Spiel, weil ein Konflikt "psychisch nicht symbolisiert werden kann"?
Die Vortragende wird eine klinische Theorie darstellen, die Hypochondrie als einen am Körper abgehandelten (spezifischen) Beziehungskonflikt und als dessen symbolische Darstellung versteht. Eine Fallvignette wird ihre theoretischen Überlegungen illustrieren.
12.15 Uhr
Angela Teyrowsky: Den Körper neu erschaffen. Der Wunsch nach Überwindung der Geschlechtsinkongruenz
In einer Welt, die zunehmend die Vielfalt der Geschlechteridentitäten anerkennt, ist die Möglichkeit, den eigenen Körper neu zu erschaffen, ein zentraler Aspekt für Menschen, die sich geschlechtsinkongruent fühlen. Dieser Vortrag versucht eine Darstellung der durchaus heterogenen Entwicklungswege von geschlechtsdysphorischen Menschen sowie der ebenso vielfältigen und transdisziplinären Herangehensweisen in der Fachwelt. Wie passt der State-of-the-Art in der Transgender-Gesundheitsversorgung mit einem tiefenpsychologischen Verständnis von Identitäts- und sexueller Entwicklung zusammen? Was passiert in Psychotherapien jenseits des Verfassens von Stellungnahmen im Angleichungsprozess? Anhand dreier kurzer und im Hinblick auf den therapeutischen Prozess sehr unterschiedlicher Fallvignetten sollen individuelle Entwicklungs- und Behandlungswege veranschaulicht werden und so könnte eine Vorstellung davon entstehen, wovon wir in der Arbeit mit dieser Zielgruppe berührt werden können, was uns Angst macht und es soll vor allem der Frage nachgegangen werden, wie es gelingen kann, neben einer „anything-goes“-Perspektive die Balance zwischen individuellen Bedürfnissen und der fachlichen Verantwortung im Auge zu behalten.
Samstag, 14.45 – 16.15 Uhr (parallel)
Block 1
Hermann Pötz: Körperliche Erkrankung, seelisches Erleben und die Bedeutung der psychovegetativen Entspannung in KIP und ATP (Grundstufe) für die Krankheitsbewältigung
Wenn Krankheit ganz unerwartet und plötzlich in das Lebensgefüge eines Menschen einbricht, findet sich der bzw. die Betroffene in einer ganz neuen, oftmals unbekannten und fremden psychosozialen Situation wieder. Solches Geschehen hat zudem vielerlei Auswirkungen auf den seelischen Haushalt, erzeugt viel Angst und destabilisiert vor allem das bis dahin so sicher erlebte Körperbild und Körpererleben.
Der Vortrag befasst sich mit den therapeutischen Möglichkeiten der Fokussierung auf Entspannung wie sie etwa in der KIP oder im Besonderen in der Grundstufe der ATP genutzt werden kann. Die dadurch bewirkte verbesserte psychovegetative Regulation fördert die innere Sicherheit sowie die Integration des erschütterten Körperselbst und stellt daher einen wichtigen Beitrag zur Krankheitsbewältigung dar.
Claudia Hammerl: Bauchgerichtete Hypnose in der Hypnosepsychotherapie
Bis zur Diagnose Reizdarmsyndrom ist es zumeist ein langer Weg, der mit Scham und Schmerzen, mit hoher Belastung und medizinischen Kosten verbunden ist. Dementsprechend richtet sich die psychotherapeutische Behandlung alsbald auf viele Aspekte des bisherigen Leidens. Eine Interventionsform ist die "Darmgerichtete Hypnose". Im Vortrag werden die unterschiedlichen Typen des Reizdarmsyndroms und die bisherige Unterscheidung zu anderen funktionellen Störungen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen erörtert. Er lädt anhand von einer Fallvignette zu einem Diskurs über Behandlungsschemata in der bauchzentrierten Hypnose und tiefenpsychologischen Aspekten in der Psychotherapie ein.
Block 2
Marianne Wiener-Withalm: Transkulturelle Psychosomatik
In der Psychosomatik geht es um Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper, im Sinne einer komplexen interaktiven Beziehung. Konflikte, Ängste, Belastungen werden in körperlichen Symptomen ausgedrückt, in Form einer Sprache, die mit Hilfe der Psychotherapie verstanden werden kann. Menschen mit Migrationsgeschichte bringen noch weitere psychodynamisch relevante Aspekte in ihren psychosomatischen Beschwerden mit. Diese gilt es im diagnostischen und therapeutischen Vorgehen durch ein ganzheitliches Wahrnehmen miteinzubeziehen. Eine kurze theoretische Einführung in diese Thematik möchte ich mit praktischen Erfahrungsberichten aus meiner langjährigen Tätigkeit in der Psychosomatischen Ambulanz in der Klinik ergänzen. Im Anschluss kann sich der Diskurs eröffnen über Herausforderungen, Schwierigkeiten, eigenen unbewussten Vorurteilen und Ängsten in der Arbeit mit Menschen mit Migrationsgeschichte und die Frage nach einer transkulturellen Kompetenz in der Psychotherapie.
Evelyn Kunschitz: Akutpsychosomatik in der Kardiologie. Die Krise nach dem Trauma Patientenfall: komplexe Reanimation
Anhand eines Fallbeispiels wird die integrierte psychosomatische Arbeit an einer kardiologischen Abteilung dargestellt. Rund um die somatischen Ereignisse werden psychodynamische Ereignisse, Schwierigkeiten und Reflexionen bei Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen, Ärzt:innen, Pflegepersonen, Physiotherapeutin und beim Patienten selbst gezeigt und in Zusammenhang gestellt. Ein Prozess, der nicht nur den Patienten betrifft, sondern das gesamte Team. Es begegnen sich Patient und Teammitarbeiter:innen in einer prolongierten traumatischen Situation und entwickeln sich gemeinsam weiter. Es geht um das Erkennen und Umgehen mit akuten Belastungsreaktionen, um Traumatisierungen zu vermeiden. Weiters werden Strukturbedingungen und Nachsorgemöglichkeiten reflektiert.
Block 3
Barbara Laimböck: „Erklär mir die Liebe” – Psychosomatik von Liebe und Sexualität
Lust und Sexualität beruhen auf entwicklungsgeschichtlich alten, subkortikalen Gehirnstrukturen. Gemeinsam mit Spieltrieb, Bindung, Angst, Trauer und Ärger bilden sie das Fundament unseres Soziallebens. Diese primären Motivationssysteme werden durch Kultur und Erziehung im Verlauf des Lebens modifiziert. Doch Anpassung hemmt und unterdrückt Lust und führt zu zahlreichen sexuellen Störungen. Die zentralen sexualtherapeutischen Fragen sind: Welche der primären Emotionen sind nicht ausbalanciert? Und wie lässt sich dies ändern?
Anhand des Gedichts „Erklär mir, Liebe“ von Ingeborg Bachmann möchte ich aufzeigen, wie menschliches Begehren zwischen animalischer Begierde und idealisierender Erotik oszilliert. Poetisch integriert sie die affektive Neurowissenschaft in dieses Gedicht und bringt die Dichotomie von Lust und Nachdenken unter einen Hut, der sich im entscheidenden Moment lüftet.
Traude Ebermann: Das weibliche Geschlecht: über Leidenswege und Lustquellen und dessen Psychosomatik
Ein Wissen über den weiblichen Körper, über dessen wundersame Komplexität wie mögliche Verwundung, ist von eminenter Bedeutung für Psychotherapeut:innen, um Frauen in ihrer Subjektwerdung über die unterschiedlichen Lebensphasen hinweg angemessen zu unterstützen.
Introjizierte kulturelle, geschlechtsspezifische Normen und Tabus beeinflussen diese (Selbst-) Wahrnehmung.
Die Kenntnis des Konzepts „Embodiment“ (Leuzinger-Bohleber, 2014) ergänzt durch die Re-Lektüre von Freuds Triebtheorien, deren Weiterführung durch Jean Laplanche, sowie beispielsweise die aktuellen Beiträge der feministischen Psychoanalytikerinnen Anna Koellreuter und Susan Heenen-Wolff bringen ein vollständigeres Verständnis für die Psycho-Somatik des Psychosexuellen, indem ebenso das Normative des Gender-Aspekts im Fokus ist.
Mit diesem modernen Hintergrundwissen wird Psychotherapie, die den Körper, das Geschlecht und die Psyche gleichsam kreativ in die Analyse der psychotherapeutischen Beziehung einbezieht, aufs Neue spannend und spielerisch: Versuche, Aspekte der „rätselhaften sexuellen Botschaften“ im Übertragungs-Gegenübertragungsgeschehen gemeinsam zu „bergen“, damit zu enttabuisieren, kann/soll zum Probierfeld der persönlich geprägten stimmigen Lebenslust ermuntern, jenseits von Geschlechtsrollenkonformität.
Wie Facetten körperlichen und symbolischen Ausdrucks von (weiblicher) Sexualität auch in der KIP wahrgenommen und bestärkt werden können, soll anhand von Fallvignetten mit den Motivvorgaben „Blume“ und „Muschel“ (kulturübergreifendes Symbol für das weibliche Geschlecht) kurz veranschaulicht werden.
Block 4
Magdalena Lederer: Gerontopsychosomatik in einer Katathym Imaginativen Psychotherapie anhand eines Therapieverlaufs
„Ein Teil in meinem Herz ist nun tot!“, schildert eine junge alte Patientin (WHO, 2002) betroffen im Erstgespräch nach ihrem erlebten Herzinfarkt. In diesem kurzen Vortrag wird anhand des Therapieverlaufs einer Patientin, das psychodynamische Dreieck zwischen seelischen Bedingungen, körperlichen Erkrankungen und dem späteren Lebensalter aufgespannt, und anhand von Imaginationen nachvollzogen. Neben der Bezugnahme auf den Körper, als somatogener Organisator der zweiten Lebenshälfte (Heuft, 2018) werden neben der Entstehung der psychosomatischen Symptomatik in Verbindung mit einer Grundstörung (Balint, 1970) auch die Übertragungsvorgänge in der Therapie betrachtet und dargestellt.
Helga Ploner: Alle Aufmerksamkeit dem ADHS – Überlegungen zum Zusammenspiel von psychodynamischen, somatischen und soziokulturellen Aspekten
Die Diagnose ADHS ist eine der häufigsten Diagnosen im Kindes- und Jugendalter und erlebt, wohl auch verstärkt durch die boomende Online-Eigendiagnostik auf TikTok & Co, in letzter Zeit auch bei Erwachsenen einen neuen Höhepunkt in den (Eigen)zuweisungen. Wie kaum bei einem anderen Symptom treffen bei ADHS neurobiologische, genetische und psychodynamische Erklärungsmodelle aufeinander und führen im Behandlungsverständnis und im Zusammenspiel von Therapeut*innen, Patient*innen, Eltern oder interdisziplinärem Netzwerk rasch zu Entweder-Oder-Dynamiken oder Patt-Situationen.
Im Kurzvortrag soll mittels Fallbeispielen und theoretischen Überlegungen über die Dynamik dieses Aufeinandertreffens von biologischen und psychodynamischen Zugängen nachgedacht werden.
Block 5
Johanna Muckenhuber: Wie die namenlose Angst Gestalt annehmen kann
Psychotherapie bei diffusen Nervositäts-Körperzuständen diskutiert mit den Konzepten der Mentalisierung und mit Elementen der Theorie Bions im Vergleich.
Patient:innen die uns aufgrund diffuser, unangenehmer Zustände von Nervosität aufsuchen, stellen uns in der psychotherapeutischen Praxis oft vor spezifische Herausforderungen. Ihr Unwohlsein ist für sie kaum in Worte zu fassen. In einer Bionschen Sichtweise erleben sie rohe, sensorische Beta-Elemente, die (noch) nicht in Alpha-Elemente umgewandelt werden können (vgl. Bion, 1992; Graham, 1988; Magneant, 2016;). Anhand zweier Fallvignetten soll dargestellt werden, wie mit Konzepten der Bionschen Theorie und mit Aspekten der mentalisierungsbasierten Psychotherapie in einem suchenden Prozess mit Anwendung der impliziten Technik in den Imaginationen (Dieter, 2006) gemeinsam mit den Patient:innen langsam Beta-Elemente in Alpha-Elemente umgewandelt werden können und die Mentalisierungsfähigkeit verbessert werden kann. Dabei soll gezeigt werden, wie die von den Patient:innen gespürte namenlose Angst Gestalt annehmen kann, somit Schritt für Schritt die rein körperlichen Wahrnehmungen symbolisiert, mentalisiert und in Worte gefasst handhabbar werden und wie sie dadurch ihren Schrecken verlieren können. In diesem Zusammenhang werden die Bionsche Vorstellung der Transformation roher, sensorischer Beta-Elemente in Alpha-Elemente im Vergleich zum Konzept der Mentalisierung und mentalisierungsbasierter Therapie (Allen & Fonagy, 2006; Schultz-Venrath, 2013; Taubner et al. 2019) diskutiert und hinsichtlich der therapeutischen Praxis einer KIP-Psychotherapie beleuchtet.
Stephan Engelhardt: Der Körper als Ort des Schmerzes - Die „Performing Art“ der Marina Abramović als Arbeit an der Erinnerung des Körpers
Wie die Haut an einem Menschen klebt / So klebt der Schmerz an mir!
Lied-Text von Anohni aus der Oper: „Live and death of Maria Abramović“ von Bob Wilson
Marina Abramović schneidet sich mit einer Rasierklinge, peitscht sich aus, legt sich auf Eisblöcke.
Marina Abramović reinszeniert Situationen, die für sie unerträglich waren. Und das Publikum schaut zu! Marina Abramović macht ihren Schmerz zum Thema der Szene.
Ihr Körper ist der Ort, an dem ihre Gefühle Realität werden.
Was geschieht? Archaische Affekte wie Ohnmacht, Angst, Hass, Wut, Neid, Begehren werden als Schmerz zu einem körperlichen Ereignis. Reize lösen neuronale Muster aus, aktivieren ein Handeln ohne Bewusstsein (Mertens, 2013, S. 818) und diese Muster repräsentieren frühe Erfahrungen des Körpers.
Ich möchte den Ansatz von Marianne Leuzinger-Bohleber (Leuzinger-Bohleber, 2014) weiterdenken. Ich folge der Frage, wie diese körpernahen Erinnerungen (Engelhardt, 2021b, S. 43) in den Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers ihre zeichenhaften Entsprechungen erhalten und für eine Kommunikation des Subjektes mit anderen Subjekten und sich selbst nd der Gesellschaft zur Verfügung stehen. Wie wird die Sprache des Körpers (Engelhardt, 2021b, S. 436) von Marina Abramović erprobt und untersucht, um sie anders nutzen und »Neues« denken zu können.
Samstag, 16.30–17.30 Uhr (parallel)
W1 – Joachim Küchenhoff: Verkörpertes Selbst und Zwischenleiblichkeit
Mein Vortrag will anhand des Begriffs der Zwischenleiblichkeit die Intersubjektivität des Körpererlebens untersuchen. Erst werde ich kurz darstellen, was wir unter „dem Selbst“ verstehen; ich werde auf die Traditionen hinweisen, die das Selbst vom Körper isoliert haben und Körper und Selbst zusammenführen im Begriff des „verkörperten Selbst“. Dabei wird es mir darum gehen zu zeigen, dass das verkörperte Selbst ein in sich spannungsreicher Ausdruck ist, der – weil er zwei Begriffe zusammenführt, die aber dennoch getrennt sind – besser passt als der gebräuchlichere Terminus Embodiment. Betonen will ich sodann, dass die Zwischenleiblichkeit, die leibliche Bezogenheit aufeinander an der Wurzel der Beziehungserfahrungen steht. Leibliche Intersubjektivität, das leibliche Zusammensein, verbindet sich – ebenfalls spannungsreich - mit dem Denken und den Selbstvorstellungen, in denen jeder für sich und getrennt von anderen ist. Dass beide Spannungsfelder, das von Verkörperung und Selbst und das von leiblicher Intersubjektivität und Mentalisierung, klinisch relevant sind, werde ich an einzelnen körperbezogenen psychischen Störungen zeigen.Der Vortrag untersucht die Beziehung zwischen der Psychologie der Regression in Großgruppen und deren Tendenz, Führer mit maligner narzisstischer Persönlichkeitsstruktur auszuwählen. Beschrieben werden die hervorspringenden Merkmale regredierter Großgruppen, die klinischen Besonderheiten des Syndroms des malignen Narzissmus sowie die Zusammenhänge, die Komplementarität und die wechselseitige Verstärkung beider psychischer Dispositionen. Der Beitrag erläutert die negativen sozialen Folgen dieser Kombination von Gruppen und Führungspathologie.
W2 – Mathilde Pichler: „Au, Aua, mir tut das Aufstehen immer so weh …“ Über Schmerzen und das körperlich Unbewusste
Dem Phänomen Schmerz, dem Schmerzerleben und Schmerzleid begegnen wir in Psychotherapien nicht nur im Rahmen von somatoformen Schmerzstörungen. Vielmehr ist Schmerz ein Gefühl, das sehr häufig auftritt und in seiner vorwiegend körperlichen Zuordnung besondere Anforderungen an das psychotherapeutische Behandlungsgefüge stellt.
Wie kann Schmerz in seinen unbewussten emotionalen Bezogenheiten verstanden werden? Welche Funktionen können Schmerzberichte und Klagen im interaktionellen Feld (der Psychotherapie) übernehmen? Kommt den betroffenen körperlichen Systemen psychische Bedeutung zu?
Das sind die Fragen, mit denen sich dieser Vortrag beschäftigen wird, um daraus ein psychodynamisches Behandlungsverständnis abzuleiten. Die Umsetzung in der Katathym imaginativen Psychotherapie soll veranschaulicht werden.
W3 – Sabine Fiala-Preinsperger: Vom Geben und Annehmen, Aufnehmen und Ausstoßen – Essstörungen im Kindes- und Jugendalter
Der Vortag greift einige Aspekte heraus, die in der Entwicklung von Essstörungen eine wesentliche Rolle spielen und soll damit die Psychodynamik von Anorexie, Bulimie und Esssucht verständlicher machen. Dabei wird der Blick auf die Beziehungen in der frühen Kindheit gerichtet mit der Frage, ob das Kind schmerzlichen und überwältigenden Gefühlen ausgeliefert war, oder diese von den Bezugspersonen aufgenommen und „verdaut“ werden konnten. Manche Autor:innen konzentrieren sich auf das Verbot Lust zu erleben, sodass diese heimlich gelebt oder bedeutungslos gemacht wird. Andere Autor:innen konzentrieren sich auf Störungen im Austausch von Geben und Nehmen und sehen die Angst vor Abhängigkeit als die Basis von Essstörungen. Deren Ausprägungen reichen von Verweigerung der Nahrungsaufnahme, über Ausspeien der Nahrung bis zum Aufnehmen im Übermaß.
Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen erfordert einen langen Atem und eine mutige und beharrliche Auseinandersetzung mit heftigen Projektionen - Abweisungen und Verschmelzungswünschen. Psychoanalytische Behandlungszugänge werden skizziert.
W4 – Ute Rupprecht-Schampera: Woran leidet der Hypochonder?
Die vorgebrachten körperlichen Symptome sind vielgestaltig, sie können jedes Organ betreffen. Auch harmlose physiologische Unregelmäßigkeiten werden als Zeichen schwerer Krankheit genommen. Der Arzt/die Ärztin fühlt sich bedrängt und in eine schwierige Interaktion hineingezogen. Der Begriff „Hypochondrie“ bezeichnet genau diese starke Überzeugung, an einer schweren Krankheit zu leiden, obwohl sich durch die (oft zahlreichen) körperlichen Untersuchungen kein somatischer Befund erheben lässt (vgl. Röder und Overbeck 2000).
Welche psychische Funktion hat die hypochondrische Angst? Die theoretische Diskussion dazu ist kontrovers: Wird der Körper für die symbolische Darstellung eines Konflikts genutzt oder kommt der Körper, wie die meisten psychoanalytischen Autoren vermuten, gerade deshalb ins Spiel, weil ein Konflikt "psychisch nicht symbolisiert werden kann"?
Die Vortragende wird eine klinische Theorie darstellen, die Hypochondrie als einen am Körper abgehandelten (spezifischen) Beziehungskonflikt und als dessen symbolische Darstellung versteht. Eine Fallvignette wird ihre theoretischen Überlegungen illustrieren.
W5 – Angela Teyrowsky: Den Körper neu erschaffen. Der Wunsch nach Überwindung der Geschlechtsinkongruenz
In einer Welt, die zunehmend die Vielfalt der Geschlechteridentitäten anerkennt, ist die Möglichkeit, den eigenen Körper neu zu erschaffen, ein zentraler Aspekt für Menschen, die sich geschlechtsinkongruent fühlen. Dieser Vortrag versucht eine Darstellung der durchaus heterogenen Entwicklungswege von geschlechtsdysphorischen Menschen sowie der ebenso vielfältigen und transdisziplinären Herangehensweisen in der Fachwelt. Wie passt der State-of-the-Art in der Transgender-Gesundheitsversorgung mit einem tiefenpsychologischen Verständnis von Identitäts- und sexueller Entwicklung zusammen? Was passiert in Psychotherapien jenseits des Verfassens von Stellungnahmen im Angleichungsprozess? Anhand dreier kurzer und im Hinblick auf den therapeutischen Prozess sehr unterschiedlicher Fallvignetten sollen individuelle Entwicklungs- und Behandlungswege veranschaulicht werden und so könnte eine Vorstellung davon entstehen, wovon wir in der Arbeit mit dieser Zielgruppe berührt werden können, was uns Angst macht und es soll vor allem der Frage nachgegangen werden, wie es gelingen kann, neben einer „anything-goes“-Perspektive die Balance zwischen individuellen Bedürfnissen und der fachlichen Verantwortung im Auge zu behalten.
W6 – Markus Hochgerner: Die Angst der Psychotherapeut:in vor den Erkrankten
Obwohl Leidensdruck und das Erstellen einer krankheitswertigen Diagnose den Ausgangspunkt psychotherapeutischer Begegnung bilden löst der Umgang mit schwer und chronisch Erkrankten jeweils spezifisch hilfreiche, aber auch hinderliche therapeutische Reaktionsmuster aus. Was fördert resiliente Haltung und angemessene Hoffnung in der psychotherapeutischen Begleitung?
Traude Ebermann, Mag.a Dr.in phil., Klinische und Gesundheitspsychologin, Lehrtherapeutin mpLb für KIP, Supervisorin (ÖBVP), in freier Praxis, Wien. Langjährige Mitarbeiterin (1990–2010) von „Frauen beraten Frauen“ (Wien) sowie Initiatorin des angeschlossenen Instituts für Frauenspezifische Psychotherapie. Seit vielen Jahren als Genderexpertin in universitärer Lehre und Ausbildung für Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen tätig. www.traude-ebermann.at
Publikationen: u.a. Ebermann, Traude (2019): Sexualität in der Imagination – Blumige Muschelgeschichten. Über die Wirksamkeit von Motiven der Katathym Imaginativen Psychotherapie. Gießen: Psychosozial-Verlag.
Stephan Engelhardt: Mag. art. Dr. phil., Psychotherapeut für KIP, Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche, Kunst- & Theater-Pädagoge, Regisseure, in freie Praxis, Wien. E-Mail: stephan_engelhardt@aon.at
Publikationen (Auswahl):
2022 Die Szenen der Gewalt und ihre Wahrnehmung – im Bild Caravaggios und in der Performance Marina Abramović ́s – eine Gegenüberstellung, in: Hrsg. Pflichthofer D., Ermann M., Kamm H., Dreher A.U., Körner J., Lamparter U., Staats H., Storck T., Forum der Psychoanalyse, Ausgabe 4, Heidelberg: Springer Medizin Verlag Theater als Auftrag, in: Theater.Pädagogik.Schule – Theater zwischen Theorie und Praxis, Schulhefte 187, Studien Verlag Innsbruck 2021b Szene des Begehrens – Das Kunstwerk als intersubjektiver Spielraum libidinöser Projektionen, Gießen: Psychosozialverlag, 2021a Die Familie als Szene des Begehrens, Imagination (Bde. II) Wien Facultas Verlag 2019 Hamletmaschine – die performative Szene als Verbindung zwischen darstellenden Personen und literarischem Text, in: Spiel & Theater, (Bde. 204)
Sabine Fiala-Preinsperger: Fachärztin für Pädiatrie, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytikerin WPV /IPA,Lehranalytikerin der Wiener Psychoanalytischen Akademie, in der Leitung für die Weiterbildung in Psychoanalytischer Psychotherapie für Säuglinge, Kinder und Jugendliche, In der Leitung des Universitätslehrgangs für Palliative Care in der Pädiatrie der PMU Salzburg
Claudia Hammerl: M.A., Psychotherapeutin (HY), eigene Praxis, Mistelbach
Markus Hochgerner: MSc MSc, Psychotherapeut (GT.IT.KBT) und Gesundheitspsychologe. Supervisor (ÖVS, ÖAGG) im Gesundheitsbereich. Langjährige stationäre Psychotherapie in der Rehabilitation Suchterkrankter sowie forensischer und psychosomatisch Leidender. Psychotherapeut an einer psychotherapeutischen Ambulanz (PTA/ÖAGG), wissenschaftlicher Leiter eines Propädeutikums (ÖAGG).
Kontakt: MH, Praxis: 1180 Wien, Erndtgasse 24/2; E: markus@hochgerner.net
Joachim Küchenhoff: Prof. Dr. med., Psychoanalytiker, Psychiater, Psychosomatiker in freier Praxis, Prof. em. der Universität Basel, Aufsichtsratsvorsitzender der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin
Neueste Buchpublikationen: Vom Dringlichen und vom Grundsätzlichen. Psychoanalytische Gedanken zu existenziellen, gesellschaftspolitischen und erkenntnistheoretischen Fragen, 2022. Mutual Impact. At the Crossroads of Psychoanalysis and Literature, 2023. Psychotisches Erleben: Psychodynamik, Beziehungsdynamik, Behandlung, 2023. Ausführliche Publikationsliste unter www.praxis-kuechenhoff.ch.
Kontaktadresse: Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, Hohe-Winde-Strasse 112, CH 4059 Basel, Joachim.Kuechenhoff@unibas.ch
Dr. Evelyn Kunschitz: OÄ an der 2. Med. Abteilung für Kardiologie, Hanusch Krankenhaus, Wien, Leiterin des Schwerpunktes für spezielle Psychosomatik in der Kardiologie; FÄ für Innere Medizin/Kardiologie/fachspezifische psychosomatische Medizin, DP Psychosoziale, Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin, Psychotherapeutin, Vizepräsidentin der ÖGPPM, im Vorstand der ÖGPIM, AG für kardiologische Psychosomatik der ÖKG
Barbara Laimböck: Dr.in med., FÄ für Anästh. und Intensivmedizin, Ärztin für Allgemeinmedizin, Universitätslektorin der SFU Wien und der SFU Berlin (Kunsttherapie, Psychotherapiewissenschaften), Psychotherapeutin (KIP) und Hypnose (MEGA), eigene Praxis Wien. Lehrt, forscht und publiziert über Psychotherapie im Kontext von Sexualität, Gerontologie, Traumatologie sowie Kunsttherapie.
Mag. Magdalena M. Lederer: Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin (KIP), WB für Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie der ÖGATAP, Supervisorin, in freier Praxis Wien.
Johanna Muckenhuber: Priv.-Doz.in, MMag.a, Dr.in, Soziologin, Psychologin, Psychotherapeutin (KIP) in eigener Praxis und Professorin am Studiengang für Soziale Arbeit der FH Joanneum Graz
Dr. Mathilde Pichler: Klinische und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin (KIP) und Lehrtherapeutin mit voller Lehrbefugnis (KIP), langjährige Leitung der psychosomatischen Ambulanz des Klinikums Favoriten (1. Med. Abteilung), Lehrtätigkeit in psychotherapeutischen Propädeutika, regelmäßige Vortragstätigkeiten, eigene Praxis, Wien
Publikationen u.a.:
Pichler, M.: Katathym Imaginative Psychotherapie. In: Hochgerner, M. (Hg.) (2018): Grundlagen der Psychotherapie. Lehrbuch zum Psychotherapeutischen Propädeutikum. Wien Facultas Universitätsverlag
Pichler, M.: Diagnostik in der Katathym Imaginativen Psychotherapie. In: Höfner C, Hochgerner M (Hrsg.) 2022: Psychotherapeutische Diagnostik. Berlin. Springer
Pichler M.: Transkulturelle Psychosomatik im Spannungsfeld. In: Heise, Th. (Hrsg.) (2015). Identitätsbegriff im Wandel. In: Das transkulturelle Psychoforum, Heft 21, Berlin. VWB-Verlag
Diverse Publikationen in der Zeitschrift „Imagination“, Facultas Verlag
Helga Ploner: Mag.a, Sonder- und Heilpädagogin, Psychotherapeutin (KIP), Lehrtherapeutin mit partieller Lehrbefugnis für KIP, Lehrbeauftragte im WBC für Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie der ÖGATAP, Child Guidance Clinic, eigene Praxis, Wien.
Dr. Hermann Pötz: klin. Psychologe, Psychotherapeut, Lehrtherapeut m. voller Lehrbefugnis (KIP), Weiterbildungszertifikat Grundstufe Autogene Psychotherapie, dzt. 1. Vorsitzender der ÖGATAP, Sanatorium Hera und psychotherapeutische Praxis in Wien.
Ute Rupprecht-Schampera: Psychoanalytikerin, Diplom-Psychologin, tätig in freier Praxis in Tübingen mit den Schwerpunkten Psychoanalyse und psychoanalytische Paartherapie. Wissenschaftliche Veröffentlichungen zur Neurosentheorie, vor allem zu Hysterie und Hypochondrie und zum Werk W.R.D. Fairbairns. E-Mail: ute.rupprecht-schampera@dpv-mail.de
Ausgewählte Publikationen:
Rupprecht-Schampera, U (2004): How current are Fairbairn's ideas on hysteria today? In Scharff D. and Savege-Scharff, J. (Eds): The Legacy of Fairbairn and Sutherland. New York: Jason Aronson
Rupprecht-Schampera, U. (2015): Hysterie – ein missglückter Separationsversuch. Eine Zusammenfassung meiner Hysterie-Theorie. Psychotherapie 20.Jg. 2015. S.151-1XX, München: CIP-Medien
Rupprecht-Schampera, U. (2018) Hypochondria as a Self-Destructive Attack on the Subject’s Vitality. Int. J Psychoanal 99, S. 140-158. Deutsch: Hypochondrie als selbstdestruktiver Angriff auf die eigene Lebendigkeit. Psyche – Z Psychoanal 76 (2022) (1), 1-34.
Rupprecht-Schampera, U. (in Vorbereitung) Fairbairns kühner Entwurf der Selbstdestruktion und ein Vorschlag zur Ent-Wirrung eines verwirrenden Details (Vortrag Kassel 28.1.2022 und Zürich 14.4.2023)
Angela Teyrowsky: Mag.a, Klinische und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin (KIP), Lehrtherapeutin mit voller Lehrbefugnis (KIP), Lehrbeauftragte im WBC für Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie der ÖGATAP, seit 10 Jahren psychotherapeutische Arbeit mit transident empfindenden Menschen, Mitglied im Arbeitskreis für Transidentität des ÖBVP, eigene Praxis, Klagenfurt
Dr. Marianne Wiener-Withalm: Ärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutin (KIP), Leitung der Psychosomatischen Ambulanz in der Klinik Favoriten, Wien, Vorstandsmitglied des dtppp (Dachverband für transkulturelle Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik), Lehrtätigkeit an der FH Hebamme, Wien, Psychotherapeutin in freier Praxis
Organisatorisches
Gebühren (Vorträge, Workshop und Imbiss):
Vollzahlende: € 222,–
Mitglieder der ÖGATAP: € 190,–
Es gibt keine Tageskarten!
Anmeldung:
Die Vorschreibung der Kongressgebühr erfolgt mit der Anmeldebestätigung, auf der auch die Zahlungsmodalitäten festgehalten sind.
Storno:
Bei Abmeldung nach dem 8. 1. 2024 ist eine Stornierung leider nicht mehr möglich, die gesamte Kongressgebühr wird in Rechnung gestellt.
Anrechenbarkeit:
Der Kongress ist mit 12 Einheiten als Fortbildung im Sinne des Psychotherapiegesetzes und als Theorie für KIP, HY und ATP Ausbildung anrechenbar.
Seminargebühren
Vollzahlende | Mitglieder | Ermäßigte | |
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Seminare | € 525,-- | € 420,-- | € 336,- |
Auswahlseminare | € 498,-- | ||
Theorieseminare | € 157,-- | € 126,-- | € 100,-- |
Fallvorstellungen | € 126,-- | ||
Vorprogrammseminare | € 171,-- | € 143,-- | € 114,-- |