Was hat ein Eisbär in der Supervision verloren? Szenisches Verstehen mit Hilfe von Katathymen Imaginationen, Objekten und gestalterischen Mitteln in der Fallsupervision

Suzanne Claire Cottier      

Von einer Fallvignette ausgehend, zeigt der Artikel auf, wie das kreative, bewusste und insbesondere unbewusste Potential des einzelnen und der Gruppe in der Fallsupervision genutzt werden kann. Im Mittelpunkt des aufgabenorientierten und strukturierten Vorgehens stehen Katathyme Imaginationen, die Arbeit mit Symbolen und gestalterische Mittel. Es ist mir ein besonderes Anliegen, die praktischen Erfahrungen in der vorliegenden Arbeit theoretisch zu vertiefen. Die Grund lage dazu bilden die psychoanalytische und die phänomenologische Sichtweise,
sowie Ergebnisse aus der Super visions- und Kleingruppenforschung. Darauf Bezug nehmend hat die Supervision deshalb zum Ziel, mit dem Einzelnen und der Gruppe ein psychodynamisch fundiertes „gemeinsames inneres Modell“ ihrer Aufgabe zu entwickeln. Letztere beinhaltet u. a. die vielschichtig moti vierte Beziehung zum Patienten. Symbolisiert in einem Objekt, einer Aufstellung von kleinen Figuren oder einer Imagination, die weiterverarbeitet
werden, sollen am Ende einer Sitzung eine ge meinsame Strategie, konkrete Ziele und Handlungsschritte formuliert werden.