Arbeit an der Paarbeziehung in Einzeltherapien mit KIP

Leonore Kottje-Birnbacher      

In Einzeltherapien erfährt der Therapeut viel über die Paarbeziehung seiner Patienten und nimmt häufig – absichtlich oder unabsichtlich – Einfluß auf die weitere Entwicklung dieser Beziehungen. In dem Artikel werden die damit verbundenen  methodischen und moralischen Probleme reflektiert und Anregungen für einen fürsorglichen Umgang mit Paarbeziehungen gegeben. Dazu gehören eine sorgfältige Exploration der gegenwärtigen Lebenssituation, der interaktionellen Dynamik und der Übertragungsbereitschaften ebenso wie eine Übersetzung der Klagen in Beziehungswünsche und ressourcenorientierte  Anregung kleiner Veränderungen. Die KIP kann bei Einbeziehung des Partners in die KB-Bilder die emotionale Situation veranschaulichen, ein emotionales Auftanken ermöglichen und ein Übungsfeld zum Probehandeln zur Verfügung stellen. Abschließend werden einige Beziehungs-Motive diskutiert.